Kategorien:

Bester Steuerberaterkurs

Der Weg um ein Steuerberater zu werden ist lang und voller Hürden und die größte stellt die Prüfung zum Steuerberater dar – selbst erfahrene Teilnehmer fallen oft überraschend durch, da die Steuerberaterprüfung mit einigen Tücken aufwarten kann, die selbst gestandene Steuerberater schwitzen lassen.

Damit man nicht zu denen gehört, die noch einmal zur Prüfung antreten müssen und ihre Chancen auf den endgültigen Erfolg verspielen könnten (denn die Steuerberaterprüfung darf nur zweimal wiederholt werden), bieten verschiedene Anbieter Steuerberaterkurse an – vor Ort, als Fernkurs oder als Kurs im Internet. Die Qualität der Angebote ist hier leider oft genauso breit gestreut wie die Preise der Anbieter und die Anbieter an sich.

Wie erkennt man nun den besten Steuerberaterkurs – was unterscheidet einen schlechten Steuerberaterkurs von einem guten?

Vorweg: Allgemein ist dies schwer einzustufen, da je nach Teilnehmer auch ein eher als schlecht einzustufender Kurs noch ausreichend sein kann. Eines lässt sich jedoch mit Sicherheit sagen: Der Preis ist es nicht, denn die Devise, dass teuer auch gut sein muss, machen sich auch viele schwarze Schafe zu nutzen.

Es gibt sowohl als Steuerberaterkurs vor Ort als auch im Internet sehr unterschiedliche Angebote, die teilweise sehr speziell oder eher allgemein ausfallen. Welcher Kurs für wen besser geeignet ist, richtet sich vor allem am Zugangsprofil aus – dieses kann natürlich schwanken, da verschiedene Berufsgruppen die Zugangsvoraussetzungen gleichermaßen erfüllen und jeweils unterschiedliche Defizite haben: So erfüllt ein Volljurist genauso wie ein Wirtschaftswissenschaftler, ein erfahrener Steuerfachangestellter oder Finanzbeamter diese.

Steuerberaterkurse werden häufig von 3 verschiedenen Anbietern angeboten: privaten Bildungseinrichtungen, Steuerberatern oder Hochschulen und Fernschulen. Die Steuerberaterkurse der Hochschulen fallen sowohl inhaltlich als von der Dauer her sehr umfangreich aus und richten sich vor allem an angehende Steuerberater mit einem eher großen Nachholbedarf im Bereich des Steuerrechts sowie Betriebswirtschaftslehre / Volkswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Steuerberaterkurse von Fernschulen und privaten Bildungseinrichtungen sind meist spezieller aufgebaut und decken einzelne Schwerpunkte ab.

Je umfassender es wird, desto teurer wird es – Schwerpunktlehrgänge sind in der Regel billiger als Komplettkurse und haben eine kürzere Dauer. Je nachdem welche Zugangsvoraussetzungen man mitbringt können sie Kosten sparen, da so nur Fachgebiete trainiert werden, die man von Haus aus nicht mitbringt. Da ein guter Steuerberaterkurs, der nur bestimmte Themengebiete abdeckt, oft für 500 – 1.000 Euro angeboten wird, Vollkurse jedoch für bis zu 6.000 Euro und mehr, können sich diese Kurse lohnen.

Auch Fernkurse können eine deutliche Ersparnis bieten, auch bei Vollkursen – jedoch setzten sich die Kosten für einen Steuerberaterkurs vor Ort zu großen Teilen aus Personalkosten zusammen, die bei einem Fernkurs natürlich zu großen Teilen entfallen. Der Nachteil an einem Fernkurs, beispielsweise einem Steuerberaterkurs im Internet, ist jedoch, dass hier auch die persönliche Betreuung sehr gering ausfällt und große Teile des Angebots nur aus Fachliteratur, Hausarbeiten und prüfungsvorbereitenden Unterlagen wie Testklausuren.

Sie eignen sich daher nur für berufserfahrene Personen, die gerne Steuerberater werden möchten, die sich die Grundlagen eigenständig erarbeiten und kontrolliert alleine arbeiten können oder aus Zeitmangel nicht an regulären Kursen teilnehmen können, beispielsweise aufgrund einer Berufstätigkeit. Die Komponente der persönlichen Betreuung sollte gerade bei erkennbaren großen Defiziten beim Fachwissen und Praxiserfahrung nicht unterschätzt werden, da Mängel bei beiden Punkten böse Fallstricke in der Prüfung zum Steuerberater sein können – eine persönliche Betreuung kann dies meist besser vermitteln und ausgleichen.

Der beste Steuerberaterkurs richtet sich somit immer nach den Kriterien, die ein angehender Steuerberater mitbringen kann – sei es hinsichtlich der Ausbildung und Berufserfahrung, als auch charakterliche Stärken und Schwächen beim Lernen. Der Vorteil, der sich letztendlich durch eine umfassende Vorbereitung ergibt, ist hingegen selten in Geld aufzuwiegen.

Die Prüfung zum Steuerberater sollte in keinem Fall unterschätzt werden aufgrund der Begrenzung auf 3 mögliche Versuche – bei einem „zu lockeren“ Herangehen ist so bereits eine Chance verspielt und auch Juristen mit Prädikatsexamen, welches ohnehin nur 10 – 30 % aller Juristen eines Jahrgangs meistern, scheitern oft an der Steuerberaterprüfung.

Generell gilt jedoch, dass je theoretischer ein Kurs ist und je geringer und kompetenter die Betreuungskomponente durch ein erfahrendes Lehrpersonal eines Angebots ausfällt, desto schlechter ist dieser Steuerberaterkurs zu werten. Neben dem theoretischen Wissen, welches man sich auch ohne einen Steuerberaterkurs aneignen könnte, zählt bei einem guten Steuerberaterkurs vor allem die Erfahrung, die bei einer persönlichen Betreuung weitergegeben wird und das stetige Hinweisen auf Fehler und Lücken in intensiven schriftlichen und mündlichen Testprüfungen, damit diese bei der eigentlichen Steuerberaterprüfung der Kammern vermieden werden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar