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Die Brokerauswahl

Kaum ein Thema beschäftigt Anleger so sehr wie die Abgeltungssteuer und die gestrichenen Möglichkeiten der Verrechnung von Verlusten aus einer Einnahmequelle mit Gewinnen aus einer anderen. Nur wenige Sparer gehören zu der Einkommensgruppe, dass sie über den Freistellungsauftrag hinaus die Abgeltungssteuer im Rahmen der Steuererklärung zumindest teilweise zurückerstattet bekommen, weil ihr persönlicher Steuersatz unter 25 Prozent liegt. Wenn die Nettorendite eines Depots verändert werden kann, dann nicht über die Steuerkomponente, sondern nur über die Senkung der Kosten, die mit dem Wertpapierhandel in Zusammenhang stehen. Dieser Ansatz klingt komplexer als er ist und erfordert in erster Linie einmal vier Eingaben.

Brokervergleich legt unterschiedliche Kostenstrukturen offen

Die Kosten eines Depots lassen sich schnell ermitteln. Mit der Eingabe der Anzahl der Transaktionen pro Jahr, dem durchschnittlichen Ordervolumen, dem durchschnittlichen Depotbestand und der Anzahl der online eingegebenen Orders ermittelt der Vergleich die Kosten, die bei der jeweiligen Direktbank oder dem Broker anfallen. Besteht das bisherige Depot bei einer Sparkasse oder Filialbank vor Ort, lässt sich mit einiger Sicherheit sagen, dass die Lösungen im Internet die deutlich günstigeren sind. Da sich an der Besteuerung zur Erhöhung der Nettorendite eines Depots nichts ändern lässt, bleibt letztendlich nur der Wechsel zu einem anderen Broker mit niedrigeren Gebühren.

Familien haben allerdings noch einen weiteren Ausweg. Die Einrichtung eines Depots für den Nachwuchs, sogenannte Juniordepots, ermöglicht eine Aufteilung der Kapitalanlagen. Da für jeden Bürger der Bundesrepublik eine Steuerpflicht besteht, hat auch jeder Bürger, gleich wie alt, einen Anspruch auf einen Freistellungsauftrag. Damit erhöht sich die Summe der Kapitalerträge, die von der Abgeltungssteuer verschont bleiben, um 801 Euro pro Kind. Auf diesen Juniordepots dürfen allerdings nicht alle Anlagegattungen gehandelt werden.

Tagesgeldbonus zur Renditeerhöhung nutzen

Die tatsächliche Rendite eines Depots ergibt sich nicht nur aus den Erträgen abzüglich der Steuern und Kosten, sondern auch durch die Addition der Zinsen, welche auf das Referenzkonto gezahlt werden. Wie auf dem Fachportal www.brokervergleich.net ersichtlich ist, zahlen viele Direktbanken neuen Kunden bei der Eröffnung eines Depots einen Bonuszins auf das Tagesgeldkonto. Dieser Zins ist zwar in der Dauer und auf die Höhe der Einlage maximiert, führt aber zumindest im Jahr der Depoteröffnung zu einer Steigerung der Erträge. Darüber hinaus wird der Zinsbonus noch einmal erhöht, wenn die Neukunden zum einen Wertpapiere übertragen. Der Nachweis der Schließung des bisherigen Depots bietet teilweise einen zusätzlichen Zinsaufschlag. An der Steuerschraube lässt sich nur bedingt und nicht für alle Anleger etwas drehen, an der Kostenstruktur des Depots durch die Auswahl des richtigen Brokers schon.

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1 Kommentar(e) zu diesem Artikel

  • Armin schrieb am 7. August 2017:

    Das mit der separaten Abgeltungssteuer fuer Juniordepots ist ein guter Tipp, werde ich mir merken. Welche Anlagengattungen darf man da denn nicht handeln?