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Fernkurs und Fernlehrgang zum Steuerberater

Wer zeitlich eingeschränkt ist und auch nicht an einem Abendkurs oder Wochenendkurs, geschweige denn an einem Vollkurs teilnehmen kann, z. B. aufgrund einer Berufstätigkeit oder familiären Bindung, für den werden auch Fernkurse zum Steuerberater von diversen Anbietern angeboten.

Wie im Artikel zu angesprochen, eignen diese sich je nach Schüler nur bedingt – ein Fernkurs setzt zwingend voraus, dass man sich Wissen eigenständig erarbeiten und aneignen und selbstverantwortlich arbeiten kann. Das heißt: Das Zeitmanagement, auch für die Testarbeiten, muss selbständig eingehalten werden und man sollte sich hier, trotz der „Prüfung zuhause“ strikte Grenzen setzen und diese auch nicht überschreiten. Andernfalls folgt die böse Überraschung am Prüfungstag, wenn dieses nicht mehr frei bestimmt werden kann.

Ein Fernkurs zum Steuerberater ist aufgrund der wegfallenden „menschlichen Komponente“ in Form eines Lehrers vor Ort jedoch sehr günstig, da lediglich das Unterrichtsmaterial an den Fernschüler übersandt wird, welches dieser inklusive der Lernaufgaben eigenständig bearbeiten muss. Arbeiten müssen ebenfalls geschrieben und an den Anbieter des Fernkurses zur Kontrolle zurückgesandt werden. Ein Fernkurs dient nur der schriftlichen Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung!

Es sollte nicht unterschätzt werden, was die menschliche Komponente bei einem Vollkurs ausmacht, da hier nicht nur Wissen, sondern auch Praxistipps für die Prüfung vermittelt werden, sowie Fehler, die in Zuge der Wissensaneignung entstehen können, umgehend korrigiert werden können.

Ein guter Fernlehrgang zum Steuerberater zeichnet sich dadurch aus, dass dieser neben reiner Fachliteratur und Lehrbriefen auch Präsenzveranstaltungen anbietet und eine (wenn auch eingeschränkte) Kommunikation mit anderen Teilnehmern und Lehrern, z. B. über eine virtuelle Plattform, wo offene Fragen an diese gestellt und geklärt werden können.

Man sollte die Wichtigkeit von Präsenzveranstaltungen nicht unterschätzen, da nur in diesen die schriftliche Prüfungssituation entsprechend realitätsnah simuliert werden kann – es macht in der Praxis immer wieder einen gewaltigen Unterschied aus, ob man mit dem gleichen Zeitfenster bequem im Büro zuhause oder unter einem „realen“ Prüfungsdruck steht.

Jedoch schlägt sich dies natürlich auch im Preis nieder – Fernkurse zum Steuerberater, die nur die Übersendung von Lehrmaterial mit Lösungshilfen anbieten gibt es bereits für 500 – 700 Euro. Enthalten diese auch Präsenzveranstaltungen, eine persönliche Fernbetreuung und Testklausuren beim Anbieter vor Ort kann hier jedoch auch der Preis eines Vollkurses von bis zu 3.500 Euro erreicht werden.

Ergänzend zu Fernkursen werden auch Klausurenfernkurse angeboten, um die Klausurentechnik, die bei der Steuerberaterprüfung verlangt wird, intensiv zu üben. Auch dies erfolgt in der Regel mit Lehrbriefen und Zeitvorgaben für Aufgaben, in welcher diese bearbeitet werden müssen – je nach Anbieter auch mit einem virtuellen Klassenraum, um die Prüfungen und Teilaufgaben in einem festen Zeitfenster zu bearbeiten.

Für einen Klausurenfernkurs muss je nach Umfang ebenfalls mit 400 – 1.000 Euro gerechnet werden.

Wichtig: Man darf die schriftliche, genauso wie die mündliche Prüfung, zum Steuerberater nicht unterschätzen, da das Zeitfenster unserer Erfahrung nach (mit Absicht) sehr eng gesteckt ist – zwar scheint dies mit 4 – 6 Stunden auf den ersten Blick sehr großzügig ausgelegt zu sein, jedoch ist dies in der Praxis auch für geübte Kandidaten eine recht hohe Hürde, da die in der schriftlichen Prüfung gestellten Aufgaben selten ohne Weiteres umfassend und schnell zu bearbeiten sind.

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