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Wie hoch sind Steuerberaterkosten?

Die Steuererklärung gehört für die meisten Steuerzahler zu den lästigen Verpflichtungen, denen man nur ungern nachkommt. Gerade wenn sie umfangreicher ausfällt und nicht nur aus einer einfachen Einnahmen / Ausgaben Rechnung besteht, schrecken viele davor zurück und schenken das Geld lieber dem Finanzamt, als sich damit herumärgern zu müssen.

Zwar kann hier auch eine Steuer Software helfen, aber diese ist eben auch nur eine Ausfüllhilfe – die Arbeit fällt trotzdem noch an. Hier kann sich ein Steuerberater lohnen, wenn man nicht einem Lohnsteuerhilfeverein beitreten darf, nur stellt dieser auch eine Hürde dar, da viele so hohe Steuerberaterkosten vermuten, dass dieser Weg auch unattraktiv scheint.

Aber: Die Steuerberaterkosten sind eben nicht beliebig hoch, sondern sie sind in der Steuerberatergebührenverordnung (StBGebV) mit einem Mindestsatz und Höchstsatz festgelegt. Konkret richten sich die Steuerberaterkosen immer am Einzelfall aus, also wie viel Aufwand zeitlich für den Steuerberater entsteht und die Schwierigkeit der Steuererklärung.

Auch bei umfassenden Lohnsteuererklärungen fällt der Schwierigkeitsgrad nicht hoch aus und damit sind auch die Kosten relativ niedrig. Der zeitliche Aufwand kann durch den Mandanten gemindert werden, z. B. indem dieser dem Steuerberater keinen Schuhkarton auf den Tisch stellt, sondern versucht, die Belege grob vorzusortieren.

Man muss es nicht 100 % genau machen, aber wer vor der Abgabe beim Steuerberater alles grob in Einnahmen und Ausgaben aufteilt und hier das, was ungefähr zusammenpasst (z. B. Ausgaben für Versicherungen) vorsortiert kann dem Steuerberater zeitlichen Aufwand ersparen und damit die Steuerberaterkosten senken.

Die Gebühren für einen Steuerberater gliedern sich in zwei Bereiche auf: So gibt es eine Wertgebühr und eine Zeitgebühr – die Gebühren richten sich also immer am tatsächlichen „Wert“ der Steuererklärung für den Mandanten (jedoch nicht der Wert der möglichen Rückerstattung), sowie am Zeitaufwand, den sie dem Steuerberater verursacht, aus. Aus diesen beiden Werten wird ein Mittelwert gebildet, der die Gebühr darstellt. Sollten die Steuerberaterkosten über diesem Wert liegen, so sollte er das begründen können. Wenn nicht kann man auch einen anderen Steuerberater wählen.

Wem die Steuerberaterkosten zu undurchsichtig sind, der kann auch eine Pauschale mit dem Steuerberater für die Steuererklärung vereinbaren. Aber: diese Vereinbarung gilt immer nur für ein Jahr und sie muss schriftlich vereinbart werden – außerdem kann sie nur für laufende Leistungen, z. B. für die Beratung oder die Buchhaltung, vereinbart werden.

Wie auch bei Anwälten sollte das Erstgespräch bei einem Steuerberater kostenlos erfolgen, um hier grob abzustecken, welche Steuerberaterkosten entstehen können.

Auch wenn man meint, dass die Steuerberaterkosten unangemessen hoch sind: Diese müssen eine gewisse Mindesthöhe haben, da ein Steuerberater für seine Arbeit haftet. Sollten einem Mandanten durch eine fehlerhafte Steuererklärung Schäden entstehen, so muss der Steuerberater, bzw. seine Vermögensschaden Haftpflichtversicherung, für diesen aufkommen.

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